Am Ufer des Dakota Rivers, unterhalb der Flatneck Station, liegen die verkohlten Ăśberreste eines Ortes, den die Karten noch als „Limpany“ bezeichnen. Wo einst ein kleines Dorf stand – mit SheriffbĂĽro und dem Saloon – erinnern heute nur noch angekohlte und verbrannte Balken, ausgebrannte Kamine und der bleierne Geruch von altem Rauch an ein Kapitel, das nie zu Ende erzählt wurde. Niemand weiĂź genau, wann es geschah. Manche sagen, es sei ein Unfall gewesen – das Buschfeuer vielleicht, das von Norden kam. Doch das Feuer war zu weit entfernt, zu langsam, zu schwach. Andere – jene, die mit Karten umgehen und Firmenzeichen deuten können – sprechen von den Fässern. Ăśberall lagen sie verstreut in der Ăśberresten der Stadt: Tonnen mit dem Stempel der Cornwall Kerosin- & Teerwerke. Einige behaupten, man habe Limpany absichtlich dem Erdboden gleichgemacht. Wie auch anderswo, wo Menschen Cornwall nicht weichen wollten, könnten Ă–l und Feuer hier die Sprache der Macht gesprochen haben. Limpany war nie groĂź. Aber wer durch die Ruinen geht, sieht noch, wie viel von dem, was einmal zwischen den Häusern geherrscht haben muss. Ein Saloon mit zwei Etagen. Ein SheriffbĂĽro mit Gefängniszelle. Ein paar kleine Gärten. Vielleicht war es gerade diese Stille, am Dakota Riveer, Mitten in der Natur gelegen – die manchen störte. Heute verirren sich nur noch dunkle Gestalten, Schatzsucher und Nostalgiker hierher – und manchmal ein Prediger, der glaubt, dass dort, wo Feuer war, auch Läuterung liegt. Doch der Boden bleibt schwarz und die Umgebung still. Es ist ein Ort ohne Zukunft – und mit einer Vergangenheit, die sich nie wirklich erklärt hat.