Die Crime

Banden

Sie tauchen aus dem Nebel der Nacht auf wie hungrige Wölfe, stets auf der Jagd nach Beute. Ihre Namen flüstert man in dunklen Ecken, in den Schänken, wo Angst und Respekt untrennbar miteinander verwoben sind. Sie herrschen mit eiserner Faust über ihr Revier, erpressen Händler, rauben Reisende aus und setzen ihre Feinde ohne zu zögern dem Strick oder der Kugel aus. Die Schwachen beugen sich unter ihrer Gewalt, die Mutigen verschwinden oft spurlos. Loyalität gibt es nur unter ihresgleichen, und selbst die ist nicht von Dauer, denn Gier und Verrat sind das Gift, das in ihren Adern fließt. Jeder Tag ist ein Kampf, jede Nacht eine Schlacht – und in den dunklen Gassen, wo kein Gesetz hinreicht, ist es ihr Wille, der entscheidet, wer lebt und wer stirbt.

Wer in ihre Reihen aufgenommen werden will, muss sich beweisen – nicht mit Worten, sondern mit Blut. Ein Fehltritt, eine falsche Entscheidung, ein Zeichen von Schwäche, und die eigenen Brüder sind es, die das Urteil sprechen. Es gibt Prüfungen, die Mut und Loyalität auf die Probe stellen, und wer zögert, ist schon verloren. Die Bande duldet keine Zweifel, keine Feiglinge, keine Verräter. Der Umgang ist rau, die Strafen unerbittlich. Ein Befehl wird nicht hinterfragt, eine Schuld nicht vergeben. Wer einmal dazugehört, gehört für immer – denn der einzige Weg hinaus führt durch das Grab. Manche fliehen, in der Hoffnung, ihren Schatten hinter sich zu lassen, doch die Bande vergisst nie. Früher oder später werden sie gefunden, und dann ist der Tod nicht nur eine Möglichkeit, sondern eine Gewissheit. In dieser Welt zählt nur Stärke, und Mitleid ist ein Luxus, den sich keiner leisten kann.

Wirtschaftscrime

Während andere mit rauen Fäusten und gezogenen Messern um Macht ringen, kämpfen sie mit Verträgen, Schachzügen und unsichtbaren Seilen, die ganze Existenzen strangulieren. Ihr Spielbrett ist die Welt, ihre Figuren sind jene, die in naivem Glauben ihre Unterschrift unter ein Dokument setzen oder sich auf Versprechen verlassen, die nie eingelöst werden. Sie schütteln Hände mit Politikern, speisen mit Bankiers und spinnen ihr Netz so geschickt, dass ihre Verbrechen nicht einmal als solche erkannt werden. Ein Federstrich kann ganze Familien ruinieren, eine Intrige einen Rivalen ins Verderben stürzen. Der Pöbel sieht nur ihre Eleganz, ihre Macht und ihren Reichtum, doch unter den glänzenden Fassaden lauert die Kälte berechnender Gier. Kein Richter verurteilt sie, kein Henker wartet auf sie – denn ihr Verbrechen ist jenes der Klugen, ein Raub, der mit Handschlag und Höflichkeit begangen wird.

Kleinkriminelle

Im Schatten der Stadt, wo der Ruß der Schornsteine die Mauern schwärzt und der Gestank der Armut in der Luft liegt, treiben sie ihr unstetes Leben. Sie sind die Schatten, die in der Menge verschwinden, die flinken Hände, die in einem Moment leere Taschen haben und im nächsten eine volle Börse. Ihr Dasein ist ein ständiges Spiel mit dem Schicksal – mal sind sie Jäger, mal Gejagte. Der Hunger ist ihr Antrieb, die Not ihr Lehrmeister, und die Dunkelheit ihr treuester Verbündeter. Ein gestohlenes Brot mag einen weiteren Tag des Lebens bedeuten, ein missglückter Diebstahl jedoch den Strick oder den Kerker. Sie kennen keine Sicherheit, keine Heimat, keine Zukunft – nur die Gewissheit, dass die Nacht Schutz bietet und der Tag neue Möglichkeiten oder neue Gefahren bringt.

 

Leitfaden

Leitfaden für Kriminalität im Rollenspiel

EinfĂĽhrung

Die Rolle eines Kriminellen zu spielen kann eine der anspruchsvollsten und gleichzeitig bereicherndsten Aufgaben in Saints & Sinners sein. Kriminelle sind oft die Hauptantriebskraft hinter Konflikt-Rollenspielen und großen Handlungssträngen auf dem Server. Mit der Einhaltung der Regeln und einigen grundlegenden Richtlinien kann jeder Spieler dazu beitragen, dass das Rollenspiel für alle Beteiligten spannender und intensiver wird.

Allgemeine Hinweise

Das Ziel eines Kriminellen im Rollenspiel sollte es sein, eine bereichernde Erfahrung fĂĽr alle Mitspieler zu schaffen – seien es GesetzeshĂĽter, Zivilisten oder andere Kriminelle. Anstatt starr einer vorgeplanten Geschichte zu folgen und den Fokus auf das „Gewinnen“ zu legen, ist es ratsam, flexibel zu agieren und auf das Rollenspiel der anderen einzugehen.

Es ist hilfreich, für deinen kriminellen Charakter ein oder mehrere Ziele zu definieren, die ihm eine Richtung und einen Sinn geben. Dadurch wird nicht nur das eigene Rollenspiel bereichert, sondern auch die Interaktion mit anderen Spielern gefördert.

Erste Schritte

  • Planung ist alles: Ein Krimineller sollte seine Geschichte klug beginnen. Der Einstieg als bereits gesuchter Verbrecher kann zu Schwierigkeiten fĂĽhren. Es ist besser, langsam und bedacht zu starten.
  • Leben auf der Flucht: Einen Charakter zu spielen, der auf der Flucht ist, kann spannend sein, aber ein direkter Einstieg als „Gesuchter“ kann schnell zu einem frĂĽhen Ende fĂĽhren. Deine Geschichte wird erst richtig auf Saints & Sinners geschrieben.
  • Sterblichkeit akzeptieren: Kriminelle Charaktere haben oft eine kĂĽrzere Lebensdauer als Zivilisten. Dennoch sollte das Ziel sein, einen Charakter zu spielen, der ĂĽberleben möchte und dessen Geschichte fĂĽr alle beteiligten Spieler spannend und wĂĽrdig ist.
  • Interaktionen mit dem Gesetz: Wähle deine Konflikte mit dem Gesetz sorgfältig. FrĂĽhe Konfrontationen können rasch zu Konsequenzen fĂĽhren. Ein gut inszeniertes Rollenspiel mit den GesetzeshĂĽtern kann jedoch fĂĽr alle Beteiligten bereichernd sein.
  • Vorbereitung ist der SchlĂĽssel: Bevor du kriminell wirst, stelle sicher, dass du ĂĽber die notwendigen Ressourcen verfĂĽgst. Waffen, Pferde und Informationen sind essenziell. Baue ein Netzwerk auf und finde andere Kriminelle.

Entwicklung und Eskalation

  • Klein anfangen: Beginne mit kleineren Verbrechen, um zu testen, wie dein Rollenspiel ankommt und wie das Gesetz reagiert. Auch aus kurzen Gefängnisaufenthalten kann man wertvolle Erfahrungen sammeln.
  • Langsame Steigerung: Mit zunehmender Erfahrung und Bekanntheit kannst du dich an größere Ziele wagen – wohlhabende Personen oder Veranstaltungen.
  • Diebstahl mit Stil: Ein Raub muss nicht immer zu materiellen Verlusten fĂĽhren. Du kannst auch symbolische Gegenstände oder Informationen stehlen, um das Rollenspiel zu bereichern.
  • Bekanntheit und Vorsicht: Mit der Zeit wirst du bekannter. Ăśberlege dir, ob du einer Bande beitrittst und Städte meidest. Hinterlasse kleine Hinweise, um dem Gesetz die Möglichkeit zur Ermittlung zu geben.

Gefangennahme und Konsequenzen

  • Erwischt werden: Es ist nicht schlimm, wegen kleiner Delikte gefasst zu werden. Das bietet gutes Rollenspiel fĂĽr dich und die GesetzeshĂĽter.
  • Zeit im Gefängnis: Wenn du genug Verbrechen begangen hast, wirst du frĂĽher oder später geschnappt und auf Sisika inhaftiert. Diese Zeit sollte eine spĂĽrbare Veränderung bei deinem Charakter bewirken.
  • Zweite Chance: Während deiner Haft auf Sisika kannst du einen zweiten Charakter erstellen und an Event-Rollenspielen teilnehmen. Informiere die GesetzeshĂĽter, um weiterhin in das Zellen-Rollenspiel eingebunden zu bleiben.
  • Neuanfang oder Ende: Nach der Haft hast du die Wahl, einen neuen Weg einzuschlagen oder deinen bisherigen Weg fortzusetzen. Eine Hinrichtung kann ein dramatisches Ende fĂĽr deinen Charakter sein, sollte jedoch selten und besonders sein.

Dieser Leitfaden soll dir helfen, das Rollenspiel als Krimineller spannend und bereichernd zu gestalten, sowohl fĂĽr dich als auch fĂĽr alle anderen Beteiligten.