- Ludwig
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Im Jahr 1899 präsentiert sich Blackwater als aufstrebende Stadt voller Leben und Fortschritt. Breite Straßen, geschäftiges Treiben und ein einladender Saloon geben ihr das Bild eines freundlichen Außenpostens in der Wildnis. Der idyllische Ausblick auf den Flat Iron Lake wird nur durch die kleine, geheimnisvolle Insel St. Myer’s Sanctuary gestört und der Nachtmarkt zu dem viele Händler mit ihren exotischen und geheimnisvollen Waren im Hafen anlegen, sorgt dafür, dass eine ausgelassene Stimmung herrscht. Blackwater ist jung und die dunkelen Gassen und der Dreck anderer Großstädte sind der Stadt noch fremd. Doch unter dieser Fassade verbirgt sich eine düstere Vergangenheit. Das Land, auf dem Blackwater steht, war einst ein heiliger Ort der Ureinwohner. Ihre Rituale wurden durch die Ankunft der Siedler gestört, heilige Wälder abgeholzt – aus eben jenem Holz entstanden die ersten Gebäude der Stadt. Man erzählt sich, dass die Bäume beim Fällen geblutet hätten und dass seltsame Krankheiten und Unfälle die frühen Siedler heimsuchten. Ein verheerendes Feuer in den 1870er Jahren, das die halbe Stadt zerstörte, gilt manchen als göttliches Zeichen gegen das Eindringen in diesen geweihten Boden. Blackwater mag heute modern und offen wirken, doch die Stadt trägt ein Erbe, das nie ganz vergessen wurde. Die Einwohner meiden den See bei Nacht und flüstern nur im Verborgenen über das, was unter der Oberfläche lauern könnte. Schwarze Wasser sind tief.