Nightfolk

Das Erwachen der Sumpfleute

Im tiefen Sumpf von Lemoyne, in der undurchdringlichen Dunkelheit der Nacht, lauert das Unbekannte. Das Flüstern der Bäume und das entfernte Geheul wilder Tiere vermischen sich mit den Geräuschen von Insekten und dem gelegentlichen Plätschern von Wasser. Hier, wo das Mondlicht kaum den Boden erreicht und die Nebelschwaden wie geisterhafte Gestalten durch die Luft ziehen, lebt das Nightfolk.

Die Legenden erzählen von diesen mysteriösen Kreaturen, die menschlich erscheinen, aber längst ihre Menschlichkeit verloren haben. Ihr Auftreten ist stets von einer unheimlichen Stille begleitet, als ob die Natur selbst den Atem anhält, wenn sie in der Nähe sind. Mit ihren blassen Gesichtern und ihren starren, leeren Augen verbreiten sie Angst und Schrecken.

Für die Bewohner der umliegenden Gebiete ist das Nightfolk mehr als nur eine Legende. Es ist eine lebendige Bedrohung. Man warnt die Kinder davor, bei Einbruch der Dunkelheit draußen zu bleiben. Wenn der Nebel aufzieht verschwinden Menschen die es wagen den Sumpf zu betreten, aber wenn der Blutmond am Himmel steht, verlässt das Nightfolk den Sumpf. Was es will, wissen nur wenige. Man munkelt, dass der Sheriff L. C. von Rhodes am eigenen Leib erlebt hat was es bedeutet, dem Treiben des Nightfolks auf den Grund gehen zu wollen. Er konnte Rhodes vor der Heimsuchung bewahren, aber zu welchem Preis? Das Nightfolk bleibt ein Mysterium, ein düsteres Rätsel, das nur wenige wagen zu ergründen. Doch eines ist sicher: In der Tiefe der Nacht gehört der Sumpf von Lemoyne ihnen.